Da das brandenburgische Brand- und Katastrophenschutzgesetz eine regelmäßige Durchführung der sogenannten Vollübungen vorschreibt, gab es Anfang April eine Katastrophenschutzübung des Landkreises Ostprignitz-Ruppin.
Ziel war es, die Zusammenarbeit und die Kommunikation zwischen den Akteuren des Brandschutzes, des Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes zu üben. Außerdem die Überprüfung von Behandlungs- und Einsatzkonzepten. Simuliert wurde ein Brandereignis in einem Essenssaal mit insgesamt 22 leicht bis schwer verletzten Personen.
Die Alarmierung der Einsatzkräfte erfolgte um 09:00 Uhr, der letzte Patient wurde gegen 13:30 Uhr abtransportiert. Durch Vor- und Nachbearbeitung ging die gesamte Übung von 7 bis 16 Uhr.
Szenarien wie das Geübte sind glücklicherweise in der Realität sehr selten. Umso dringlicher ist eine regelmäßige Übung solcher Szenarien, um Wissen zu festigen und Abläufe zu schulen.
Während der Übung ist aufgefallen, dass die Kommunikation klarer strukturiert werden muss. Wer gibt welche Infos an wen und wer muss mit wem kommunizieren? Ziel ist es auch, einen intensiveren Austausch zwischen der Schnelleinsatzeinheit Sanität (SEE-Sanität) des Katastrophenschutzes und dem Rettungsdienst herzustellen.
Die Besonderheit war die Größe und der Schwerpunkt der Übung. Mit über 130 Beteiligten war es eine sehr große Übung mit vielen verschiedenen Akteuren. Auch die Einbindung des Führungsstabes der Feuerwehr ist bei solchen Übungen nicht regelhaft und erfordert zusätzliche Ressourcen, brachte aber einen guten Impuls, gerade für das Arbeiten mit höheren Führungsstrukturen bei größeren Schadenslagen.
Die mitwirkenden Akteure der Übung waren die Feuerwehr Wittstock, der Führungsstab der Feuerwehr OPR, die Polizeiinspektion OPR, die SEE Sanität, welche durch die Bereitschaften des DRK-Kreisverbandes Gransee Ostprignitz-Ruppin gestellt wurde, und der Rettungsdienst des Landkreises Ostprignitz-Ruppin.
Das Sachgebiet Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst der Kreisverwaltung koordinierte federführend die Planung der Übung. Mitarbeitende und Auszubildende der Kreisverwaltung OPR unterstützten als Mimen. Außerdem waren die Führungs- und Leitungskräfte der Feuerwehr, des DRK und des Rettungsdienstes aus Ostprignitz-Ruppin als Beobachter tätig. Ebenfalls unterstützt haben die Schnelleinsatzgruppe Verpflegung aus dem Havelland, das DRK-Prignitz mit Krankenwagen, der ASB Havelland mit Krankenwagen und der ASB Gera und Helfende aus dem DRK-KV Gransee Ostprignitz-Ruppin und der Feuerwehr im Bereich der realistischen Unfalldarstellung.